Jahrhundertelang brachte der Winter für die Bewohner entlegener, hochgelegener Gehöfte und Häuser naturbedingte Schwierigkeiten: Hohe Schneemassen verhinderten wochenlang den Kontakt zu Nachbarhäusern und zur Außenwelt. Mit Hilfe von Schneereifen – breiten, tellerartigen Holzplatten, die unter die Schuhe gebunden wurden – konnte man durch den hohen Schnee stapfen, ohne allzu tief einzusinken und gleichzeitig ein Pfad für andere, vor allem für Kinder, schaffen. Diese Schneereifen waren am Kandelberg in der Zeit vor 1900 in Gebrauch, vereinzelt verwendete man sie bis in die Zwanziger Jahre.
Aus dem Norden kam dann nach 1900 ein neues, winterliches Fortbewegungsmittel, der Schneeschuh: Auf schmale, lange Bretter nagelte man ein Paar alte Schuhe mit beweglichen Absätzen und schlüpfte in die Schuhe. Ein Herr Roselli, viele Jahre Kurgast auf dem Plattenhof, soll einer der ersten gewesen sein, der in St. Peter Schneeschuhe benutzte.
Schon als die Schule im Sägendobel eröffnet wurde (1916), kamen im Winter viele Buben und M�dchen mit Schneeschuhen. In Zusammenarbeit mit dem Schulleiter Paul Mauch fertigte der Wagner Albert Schwär (1890-1962) Skier aus stabilem Eschenholz, später auch aus dem leichteren Ahornholz. Der technische Fortschritt ersetzte die aufgenagelten Schuhe sp�ter durch die Riemen- und dann durch die Federbindung.
Wie das gleichzeitig aufgekommene Fahrradfahren brachte das Schneeschuhlaufen eine völlig neue, bisher unvorstellbare Bewegungsfreiheit. Dem inzwischen etablierten Skilauf als Fortbewegungsmittel gab der 1924 gegründete Skiclub die sportliche Note.